Wilfried Hiller
Ophelias Schattentheater mit dem Henschel Quartett
Zum Jahresende hat Wilfried Hiller das Werk OPHELIAS SCHATTENTHEATER für Erzählerin, Streichquartett und japanische Trommeln fertig gestellt. Uraufgeführt wird diese verzaubernde Geschichte von Michael Ende mit Elisabet Woska (Erzählerin), dem Henschel Quartett und Carl Amadeus Hiller und Thomas Sporrer (japanische Trommeln) am 17.04.2011 im Rahmen des Hiller-Festivals im Gasteig München.
Eines Tages schickte Michael Ende Hillers Frau Elisabet Woska sein Manuskript der Kurzgeschichte OPHELIAS SCHATTENTHEATER. In dieser Erzählung geht es um das Schicksal von Fräulein Ophelia, die mit großer Ambition versucht, Karriere als Schauspielerin zu machen, es aber wegen ihrer zu kleinen Stimme nur zur Souffleuse schafft. Ende erzählt über den Abschied von der Welt des Theaters, von herrenlosen Schatten, vom nahenden Tod Ophelias und von der Verwandlung ihres Schattentheaters in eine Lichtbühne.
Ende hatte keinerlei konkrete Vorstellungen von einer Umsetzung mit musikalischen Mitteln, war sich aber darüber klar, dass Musik fähig sei, Raum zuschaffen für seine Gedankengänge, da sie immer erst dort beginnt, wo Worte verstummen.
OPHELIAS SCHATTENTHEATER soll kein Melodram im üblichen Sinne sein wie die biblischen Sonaten eines Johann Kuhnau oder ENNOCH ARDEN von Richard Strauss. Hillers Musik ist hier noch mehr als in seinen früheren Werken auf das Wesentliche konzentriert, ein einzelner frei schwingender Ton vermag oft mehr zu sagen als 1000 Töne…
Der Kompositionsauftrag für dieses Werk wurde von der Ernst von Siemens Stiftung an Wilfried Hiller vergeben.