Niobe (BR 1977)
Fernsehaufzeichnung, Regie: Peter Windgassen
mit Elisabet Woska, Wolfgang Layer, Sigfrit Steiner, Spyros Sakkas u.a.
In die Gegenwart bezogen ist »Niobe« von Elisabet Woska und Wilfried
Hiller. Die kinderreiche Mutter, die in der antiken Sage über die nachwuchsschwachen Götter spottet und von ihnen mit dem Tod ihrer Kinder bestraft wird, prägen die Autoren mit Szenen aus der hungernden dritten Welt zum Archetyp der den Mächtigen unterlegenen Kreatur. Die Bildsprache arbeitet mit verfremdenden Mitteln, das Bühnengeschehen gleitet sukzessive in die Realität und umgekehrt. Gleichzeitig hält sich die optische Mitteilung relativ offen, gibt sich symbolisch verschlüsselt, setzt die Farbe als funktionales Gestaltungselement ein und reduziert das musikalische Substrat. Sparsamkeit der Musik ist Trumpf, einer Musik, deren melodischer Duktus aus dem Material der altgriechischen Sprache abgeleitet ist.
Der Goggolori – eine Oper entsteht. (BR 1984)
Dokumentation von Klaus Wiendl
Der Goggolori (BR 1986)
Opernaufzeichnung, Regie: Friedrich Meyer-Oertel
Staatstheater am Gärtnerplatz in München - Musikalische Leitung: Tristan Schick
mit Ulf Fürst, Ottmar Weckert, Regina Klepper, Richard Kogel, Ingeborg Schneider, Rainer Weiß, Max Griesser, Hans Sisa
Bayern im Dreißigjährigen Krieg: Das Mädchen Zeipoth erfährt, dass ihr Vater sie vor Jahren dem mächtigen Naturgeist Goggolori versprochen hat. Im Gegenzug sollte der den Weber reich machen. Aber der Goggolori fordert das gegebene Versprechen ein... Eine bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog von Michael Ende und Wilfried Hiller. Eine Aufzeichnung der erfolgreichen Inszenierung des Staatstheaters am Gärtnerplatz.
Ein musikalischer Geschichtenerzähler. (BR 1999)
Filmportrait von George Gachot
Der Raum zwischen den Tönen. (3sat 2001)
Filmportrait von Carl Amadeus Hiller
Wolkenstein - Eine Lebensballade. (BR 2005)
Opernaufzeichnung, Regie: Percy Adlon
Oper Nürnberg- Musikalische Leitung: Fabrizio Ventura
mit Bernd Weikl, Hans Kittelmann, Anne Lünenbürger, Frances
Pappas, Karl-Heinz Macek
Oswald von Wolkenstein – ein Raubritter und Minnesänger zwischen großer Politik und Poesie. Felix Mitterer ist der Autor dieses Lebensbildes im Herbst des Mittelalters. Die Bühnen- und Fernsehregie dieser außergewöhnlichen bilderstarken Opernaufzeichnung des Bayerischen Fernsehens an der Oper Nürnberg führte Percy Adlon. Bernd Weikl sang die Titelrolle.
Wilfried Hiller – Vom Klang der Sterne (BR 2011)
Regie: Benedict Mirow, Autorin: Dorothee Binding, Kamera: Amadeus Hiller, Produktion: NIGHTFROG GmbH
Erstausstrahlung am 17.03.2011 um 23:40 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Wilfried Hiller ist einer der meist gespielten deutschen Bühnenkomponisten unserer Zeit. „Der Goggolori. Eine bairische Mär mit Musik“, stammt ebenso aus seiner Feder wie die Fernsehoper „Niobe“, die Lebensballade „Wolkenstein“ oder das klingende Mosaik “Augustinus“ und das geistliche Spiel „Der Sohn des Zimmermanns“. Zusammen mit Michael Ende hat er darüber hinaus in seiner eigenen, unverwechselbaren Tonsprache eine Vielzahl populärer Musiktheaterwerke für Kinder geschaffen („Das Traumfresserchen“, „Norbert Nackendick“).
Astronomie, Zahlensymbolik, bildende Kunst, und Lyrik beflügeln ihn. Die Neugier auf Neues, Fremdes, die Erweiterung des musikalischen Spektrums um außereuropäische Einflüsse zeichnen sein Schaffen aus. Gleichzeitig hat Hiller keine Angst vor „Ohrwurm-Qualitäten“. Ein klemmender Scheibenwischer konnte ihn genauso zu einer Komposition inspirieren wie der legendäre Boxkampf zwischen Cassius Clay und Joe Frazier. – Wilfried Hiller holt sich seine Ideen aus vielen Bereichen der Kunst, der Philosophie und aus dem Alltag.
Auch Musikvermittlung liegt ihm am Herzen. Aus der von ihm initiierten BR-Sendereihe „musik unserer zeit“ gingen die von ihm redaktionell betreuten legendären „Münchner Musiknächte“ hervor, die in den Jahren 1982 – 2002 in der Münchner Musikhochschule, im Gasteig-Kulturzentrum und im Prinzregententheater stattfanden.
Die langjährige Zusammenarbeit mit Michael Ende, Gespräche über den nächtlichen Sternenhimmel und sehr persönliche dokumentarische Elemente aus den vergangenen Jahren, gefilmt von Sohn und Kameramann Amadeus Hiller, machen aus dem Film ein facettenreiches Porträt.