Wilfried Hiller

Der Goggolori

Uraufführung 3. Februar 1985, Theater am Gärtnerplatz, München), Libretto in bairischer Sprache von Michael Ende.

Bayern im Dreißigjährigen Krieg: Das Mädchen Zeipoth erfährt, dass ihr Vater sie vor Jahren dem mächtigen Naturgeist Goggolori versprochen hat. Im Gegenzug sollte der den Weber reich machen. Aber der Goggolori fordert das gegebene Versprechen ein ...

Eine bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog.

Komponist
Wilfried Hiller
Librettist
Michael Ende
Jahr
1985
Uraufführung

3. Februar 1985 Staatstheater am Gärtnerplatz München · Dirigent: Tristan Schick · Inszenierung: Friedrich Meyer-Oertel · Bühnenbild: Hans Schavernoch · Kostüme: Lore Haas

Orchesterbesetzung

1 (auch Picc.) · 1 · 1 (auch Es-Klar.) · 1 - 2 · 1 · 1 · 1 - P.S. (Zimb. · Beck. · Tamt. · Schellentr. · 2 Tomt. · 3 Mil. Tr. · Rührtr. · kl. Tr. · gr. Tr. · Donnerblech · Schellenbaum · Röhrengl. · Plattengl. · Steinspiel · Peitsche · Ratsche · Tempelbl. · 2 gr. Kirchenratschen · 4 Holzblocktr. · Mar. · Bin-Sasara · Cabaza · Angklung · Stabreibtr. · Waldteufel · Weingläser · Glspl. · Xyl.) (3 Spieler) - Hfe. · Klav. (auch Cel.) - Str. auf der Bühne: 2 Hr. auf Tonband: (vom Veranstalter selbst zu erstellen): Stimme des Goggolori - Webstuhlgeräusche - Röhrengl. und Plattengl. - Windmasch. - Mil. Tr. und gr. Tr. - Äolsharfe

Personenbesetzung

Der Goggolori, ein Schratt (auch Soldat) · Tenor - Zeipoth, ein 14-jähriges Bauernmädchen · lyrischer Sopran - Irwing, ihr Vater, Bauer und Weber · Bass - Weberin, ihre Mutter (auch Geist der Weberin) · Mezzo-Sopran - Aberwin, ein junger Musikant und Köhler · Bariton - Der Einsiedel · Schauspieler - Ullerin, Seelnonn, Baderin und Hexe · Bass mit hohem Falsett

Wilfried Hiller über das Stück:
"Der Goggolori geht zurück auf einen keltischen Fruchtbarkeits- und Schlafgott. Um seinen übergroßen Phallus zu verdecken, hatte man ihm ein Mäntelchen umgehängt, wie es heute noch die Benediktiner tragen. Auf einer Münze aus dem 12. Jahrhundert sieht man als Münchner Wahrzeichen noch ein verhunzeltes altes Männlein mit Kapuze, das bald darauf christianisiert und zu einem Kind im Mönchsgewand wurde."

Aufführungsdauer
150min
Kompositionsjahr
1982-84
Bildrechte

Bild 2: Hildegard Steinmetz, Monica Matthias, München
Bild 3-4: Werner Neumeister DGPh, München